Unsere Neubauplanungen in der Schweriner Altstadt haben zahlreiche vorhandene Baulücken geschlossen, damit das Stadtbild vervollständigt und durch zeitgemäße Formensprache und Material zwischen Altbebauung und Neubau vermittelt. Hier liegt ein weiterer thematischer Schwerpunkt unserer Arbeit, die auch im Rahmen der initiative „Neues Wohnen in der Innenstadt“ prämierte Projekte hervorgebracht hat. In Anknüpfung an die Umgebungsbebauung suchen wir Lösungen, die sich in ihrer Formensprache harmonisch einfügen und den zeitgemäßen Anforderungen gerecht werden sollen und von denen wir Ihnen hier einige vorstellen.
Galerie zeigen
Gebäude-Typ: Wohn- und Geschäftshaus 6 WE, Ladenfläche im EG und UG , Dachterrasse
Standort / Adresse: Schloßstraße 38, 19053 Schwerin
Verfahren: Wettbewerb entsprechend der Charta für Baukultur Schwerin
Bauvolumen: 1.538 m² Brutto-Grundrissfläche
Wettbewerbsauslober: Michaela und Rudolf Denissen
Gebäude-Typ: Wohn- und Geschäftshaus 10 WE, Ladenfläche im EG, viergeschossig
Standort / Adresse: Wittenburger Straße 43, 19053 Schwerin
Verfahren: Wettbewerb Initiative „Neues Wohnen in der Innenstadt“
Bauvolumen: 1.090 m² Brutto-Grundrissfläche
Wettbewerbsauslober: Landeshauptstadt Schwerin
Gebäude-Typ: Wohn- und Geschäftshaus 3 WE, Ladenfläche im EG, viergeschossig
Standort / Adresse: Pfaffenstraße 13/15, 19055 Schwerin
Verfahren: Wettbewerb Initiative „Neues Wohnen in der Innenstadt“
Bauvolumen: 385 m² Brutto-Grundrissfläche
Wettbewerbsauslober: Landeshauptstadt Schwerin
▲ Text ausblenden...▼ Text einblenden...
Das Grundstück des zukünftigen Wohn- und Geschäftshauses Pfaffenstraße 13/15 befindet sich im Denkmalschutzbereich „Schelfstadt“ in unmittelbarer Nachbarschaft zu mehreren barocken denkmalgeschützen Fachwerkbauten. Planstudio 9 entwarf das Haus auf dem schmalen Grundstück Puschkinstraße / Ecke Pfaffenstraße und erstellte die Ausführungsplanung und führt die Bauleitung durch. Das Gebäude ist entsprechend der historischen Parzellierung zweigeteilt und greift die Höhen der jeweils angrenzenden Bebauung auf. Planstudio 9 hat die Fassade hier etwas zurückgesetzt, um einen breiteren Gehweg an der beengten Einmündung der Pfaffenstraße zu ermöglichen. Eine Rundstütze trägt die darüberliegenden Geschosse und soll die Ecksituation an der Einmündung der Pfaffenstraße betonen. Im Erdgeschoss des Eckhauses wird ein kleines Ladengeschäft entstehen. In den drei Obergeschossen sind jeweils Wohnungen und eine großzügige Dachterrasse geplant. Aufgrund der Nordausrichtung des Grundstücks war eine ausreichende Belichtung der Wohnungen von großer Bedeutung, die durch angeschrägte Leibungen sowie einen in den Straßenraum nach Süden herausgedrehten markanten Erker ermöglicht wird.Besonders aufwendig und technologisch anspruchsvoll war zunächst die Herstellung der neuen Fundamente für das Gebäude entlang der angrenzenden Fachwerkgiebelwände der Nachbargebäude. Im Zuge der Gründungsarbeiten für unseren Neubau erfolgen durch das Landesamt für Bodendenkmalpflege umfangreiche bodendenkmalpflegerische Erkundungen der mittelalterlichen und barocken Aufschüttungen. Bei den durchgeführten Handschaltungen konnten schon einige für den Denkmalschutzbereich „Schelfstadt“ typische Bruchstücke barocker Keramiken geborgen werden. Die planmäßige Bauzeit für die Errichtung des Gebäudes wird insgesamt etwa ein Jahr betragen, so dass die Fertigstellung des Hauses im Frühjahr 2015 erfolgen wird.
Gebäude-Typ: Wohnhaus 2 WE, mit Gästeapartment, dreigeschossig,
Standort / Adresse: Bergstraße 52, 19055 Schwerin
Bauherr: Dr. Jörg Ruppert
Bauvolumen: 465 m² Brutto-Grundrissfläche
Baubeginn / Fertigstellung: Frühjahr 2015, Frühjahr 2016
▲ Text ausblenden...▼ Text einblenden...
Lediglich eine baufällige zweigeschossige Ziegelfassade aus den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts war auf dem vormals fast vollständig überbauten Grundstück in der Schweriner Schelfstadt noch vorhanden. Die Fassade mit ihrem Werkstättencharakter dokumentierte an dieser Stelle die frühere gewerbliche Nutzung auf dem inzwischen vollständig beräumten Grundstück. Ein Leitgedanke unseres Entwurfs bestand folglich in der modifizierten Rekonstruktion dieser Ziegelfassade als Reminiszenz an den vormaligen Gewerbehof. Das Grundstück ist eingerahmt durch barocke Fachwerkbauten, das südlich angrenzende fachwerksichtige Gebäude zählt hierbei zu den insgesamt neun erhaltenen so genannten Reutz´schen Typenhäusern und damit zum Kern der denkmalgeschützen Fachwerkbauten im Denkmalschutzbereich „Schelfstadt“. Ein zweiter Entwurfsansatz lag somit in einer zeitgemäßen, nicht historisierenden Interpretation für ein Wohngebäude in Anknüpfung an diese denkmalgeschützte Umgebungsbebauung. Um auf das eingeschossige Fachwerkhaus in angemessener Höhe zu reagieren, wurde die Kubatur niedrig gehalten, indem das zweite Obergeschoss im Südwesten zurückspringt und hier eine Dachterrasse geplant ist. Dadurch soll das Gebäude zwischen der nördlich angrenzenden dreigeschossigen Bebauung und dem kleineren Fachwerkgebäude vermitteln. Die gebänderte Ziegelfassade ist vertikal in fünf gleiche Abschnitte gegliedert und greift auch dadurch die Proportionen des benachbarten Fachwerkhauses auf. In zwei dieser fünf durch Vor- und Rücksprünge definierten Fassadenfeldern ist der Hauseingang sowie eine Garagenzufahrt integriert. Oberhalb dieser beiden Zugänge sind fassadenbündige Blumenbalkone mit zurückgesetzten großflächigen Wohnzimmerfenstern angeordnet. Die geplanten Schiebeläden gewährleisten hier den Sonnenschutz und bilden mit ihrer Mobilität eine ständig variierende Filterschicht zwischen Wohnraum und Straße. Charakteristisch für das Gebäude sind die Eingangselemente mit rhythmischer Lochung. Die skaliert perforierten Metallelemente werden nach oben hin durchlässiger und schaffen dadurch eine Zwischenzone von Halböffentlichkeit vor dem eigentlichen Baukörper. Hinter der nördlichen Metalltafel befindet sich ein großzügiger Raum mit offenem Durchgang in den Garten. Von diesem privaten Außenraum aus werden die beiden Wohnungen spiegelsymmetrisch erschlossen. Der Bodenbelag aus kleinteiligem Granitpflaster wird im Garten fortgeführt und verknüpft die Innen- und Außenbereiche des Hauses. Im Erdgeschoss sind neben den weitläufigen Erschließungsflächen, der Garage und den Wirtschafts- und Nebenräumen ein Gäste-Apartment mit separatem Gartenzugang geplant. Im Obergeschoss sind jeweils die Wohn- und Essbereiche angeordnet. Eine Treppe auf der Gartenseite verbindet die Freiflächen mit der höher gelegenen Terrasse und dem Wohnzimmer. Im Dachgeschoss sind die Kinderzimmer, Schlafbereiche, Bäder und die straßenseitige Südwestterrasse vorgesehen.
Gebäude-Typ: Wohnhaus 1 WE, Gewerbefläche im EG, dreigeschossig
Standort / Adresse: Röntgenstraße 4, 19055 Schwerin
Verfahren: Wettbewerb Initiative „Neues Wohnen in der Innenstadt“
Bauvolumen: 255 m² Brutto-Grundrissfläche
Baubeginn / Fertigstellung: 2010, 2010
Gebäude-Typ: Wohnhaus 1 WE, dreigeschossig mit versetzten Ebenen
Standort / Adresse: Bergstraße 43, 19055 Schwerin
Bauherr: Familie Meissner
Bauvolumen: 380 m² Brutto-Grundrissfläche
Baubeginn / Fertigstellung: Herbst 2009, Frühjahr 2011
Gebäude-Typ: Reihenbootshaus mit 12 Liegeplätzen
Standort / Adresse: Am Beutel, 19055 Schwerin
Bauherr: Landeshauptstadt Schwerin / BUGA 2009 GmbH
Bauvolumen: 580 m² Brutto-Grundrissfläche
Baubeginn / Fertigstellung: 2007, 2008
Offene Wohnebenen und ein integriertes Treppenhaus: Das von planstudio_9 entworfene Stadthaus Bergstraße 43 in Schwerin verbirgt hinter seiner schlicht gehaltenen straßenseitigen Fassade ein komplexes Innenleben und eine große Dachterrasse.
Unsere Neubauplanungen in der Schweriner Altstadt haben zahlreiche vorhandene Baulücken geschlossen, damit das Stadtbild vervollständigt und durch zeitgemäße Formensprache und Material zwischen Altbebauung und Neubau vermittelt...